Die Englische Upper Class der Nachkriegszeit achtete stets auf ein gepflegtes Äußeres mit Krawatte oder Fliege -...
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Es wird Sommer. Jedenfalls auf dem Kalender. Und damit neigt sich die Zeit der groben Wollstoffe und melierten Mäntel dem Ende zu. Die zurückgenommenen Brauntöne wirken in strahlender Sonne immer etwas fehl am Platz. Es wird Zeit für Farbe. Nein, nicht dunkles weinrot oder navy. Es darf ruhig etwas greller sein. Die Modefarben der Saison: pink, türkis und dunkelgrün. Das Ganze kann man dann immer noch mit gelb und blau kombinieren. Wie? Das sieht aus wie in den Farbtopf gefallen? Eben nicht. Jedenfalls nicht, wenn man weiß, was man tut.
Denn Colour-Blocking will gelernt sein. Farben? Ja. Muster? Dann eben nicht. Auch keine auffallenden Rüschen oder Applikationen. Nur schlichte, saubere Farbflächen. Wie ein Mondrian-Gemälde oder ein Zauberwürfel. Denn starke Farben brauchen eine Bühne, auf der sie strahlen können. Am besten sucht man sie nach Kontrast aus. Tendenziell eignen sich Komplementärfarben immer gut, aber manchmal ist das leuchtende Orange auf blauem Grund ein wenig zu viel des Guten. Vielleicht doch lieber etwas gelb oder magenta eingestreut? Dieser auf den ersten Blick gewöhnungsbedürftige Look kommt an – erst auf den Laufstegen, inzwischen auch in Hollywood.
Allerdings sollten nie mehr als vier, vielleicht auch besser nur drei, starke Farben kombiniert werden. Wird es einem zu bunt (hier ganz wörtlich gemeint), kann man den Look mit neutralen Tönen etwas entschärfen. Wobei schwarz eine Spur eleganter wirkt und weiß einen Hauch lockerer. Vorsicht mit melierten Grautönen: sie können im Handumdrehen die Wirkung der Farben verpuffen lassen.
Dennoch sollte man eins nicht außer Acht lassen: die bunten Farbenspiele machen zwar gute Laune und bringen den Sommer in den Kleiderschrank. Fürs Büro sind sie jedoch zu rebellisch. Dennoch: ganz auf den Trend verzichten muss man auch hier nicht. Zwar gilt gerade im Business immer noch dunkelgrau als die Anzugfarbe der Wahl, die leuchtend grüne oder magentafarbene Krawatte hingegen wird Ihnen niemand übelnehmen, so lange Sie es nicht gerade nur mit konservativen Privatbankiers zu tun haben.
Auch wenn es abends etwas feierlicher werden darf, ist Farbe eine gute Möglichkeit, positiv aufzufallen. Auch hier ist bei den Schnitten dann allerdings weniger mehr. Saubere dunkle Anzüge mit klaren Linien, dazu leuchtende Seidenbinder oder Strickkrawatten in pink oder azur. Wer es mag, trägt dazu noch ein kontrastierendes Einstecktuch in leuchtendem Goldgelb. Aber immer schön im Stile des zeitlosen Pure-Looks. Auch hier gilt: schwarz und weiß als Anzugfarben dämpfen das Outfit ab. Schwarz eher ins Elegante, weiß hat eher etwas von Fashionista oder Party-Guru. Vorsicht nur mit allzu farbenfrohen Hemden. Ein pinkfarbenes Hemd unterm Anzug kann mit kontrastierenden Krawatten zwar sehr spannend aussehen, ist aber meistens etwas zuviel des Guten.
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