Die Englische Upper Class der Nachkriegszeit achtete stets auf ein gepflegtes Äußeres mit Krawatte oder Fliege -...
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Kann man denn so noch auf die Straße gehen? Da kommt Ihnen Ihr Arbeitskollege entgegen. Die superengen Jeans waren vielleicht vor zehn Jahren mal modern und der leuchtend pinkfarbene Pullover über dem zart hellblauen Hemd macht es nicht unbedingt besser. Na ja, die Jacke ist nicht schlecht, aber ist die nicht aus der Kollektion vom letzten Jahr?
Während Sie noch darüber nachdenken, kommt Ihnen ein anderer Kollege entgegen. Etwas konservativ vielleicht, aber eindeutig stilvoll gekleidet. Steht ihm. Ein wenig so wie der Anzug, den er auf der Weihnachtsfeier vor zehn Jahren an hatte. Halt! Moment mal! Es IST der Anzug von vor zehn Jahren. Sollte der nicht längst untragbar altmodisch sein?
So einfach sind Zusammenhänge im modischen Bereich nicht. Designerin Vivienne Westwood brachte es auf den Punkt: "Bei Mode geht es darum, Sachen zu tragen, die einem stehen."
Eigentlich simpel. Aber das ist schwerer, als man meint. Designermarken und Kaufhäuser streiten sich gleichermaßen darum, dem Kunden eine Mode servieren zu dürfen, die sich alle paar Wochen ändert. Da prangt stolz ein Markenname auf dem extrem individuell geschnittenen Anzug, der soviel wie ein Kleinwagens kostet, und trotzdem sieht der Träger aus, als sei seine Kleidung soeben aus dem Kostümverleih gekommen. Manch anderer schafft es, seinen Typ mit einem nur geringfügig geänderten Anzug vom Discounter zu unterstreichen.
Der Trick, modisch zu wirken, besteht darin, die Mode völlig zu ignorieren.
Ist das nicht ein Widerspruch? Ganz und gar nicht. Denn was einmal wirklich gut aussah, und eben nicht nur modern, wird das auch in ein paar Jahren noch tun. Wichtig ist nur, Kleidung zu finden, die passt. Sowohl von der Größe und Passform her wie auch vom Stil.
Sie sind eher etwas zu klein geraten? Kein Problem, aber Finger weg von zweireihigen Anzügen oder Hosenaufschlägen. Sie sollten eher die Körpersenkrechte betonen. Eine gut ausgewählte schmale Krawatte kann hier wahre Wunder wirken. Den gleichen Effekt haben Hosenträger, aber nicht jeder mag ihre etwas rustikale Optik.
Große Männer hingegen tun gut daran, sich optisch etwas breiter zu machen. Keine allzu schmalen Krawatten, kein allzu schmales Revers, das Jackett nie offenlassen (die offenen Kanten bilden senkrechte Linien). Proportion ist eines der wichtigsten Elemente guten Stils.
Selbst der allzu oft vernachlässigte Hemdkragen kann viel ausmachen. Ist er lang und spitz, wirkt ein ohnehin schon langes oder hageres Gesicht noch gestreckter. Umgekehrt sollte jemand mit rundem Kopf und weichen Gesichtszügen sich vor kleinen Kragen hüten – und insbesondere vor abgerundeten Ecken!
Auch bei Farben und Mustern ist es keine schlechte Idee, ein wenig auf Details zu achten. Ein Mann mit blasser Haut und hellen Haaren wird vom Kontrast eines schwarzen Anzugs mit leuchtender Krawatte oft geradezu erschlagen. Das Outfit eines Trägers mit etwas kräftigerem Hautton und dunklen Haaren kann farblich ruhig ein wenig gesättigter sein.
Manche Kleidungsstücke haben es geschafft, zum Klassiker zu werden. Das hängt meist nicht nur mit ihrem Aussehen zusammen, sondern auch damit, dass sie eine Funktion für die Wirkung des Trägers übernehmen. Ein Jackett zum Beispiel ist nicht nur ein wärmendes Kleidungsstück, auch wenn es nicht im Rahmen eines Anzugs getragen wird. Es lässt auch die Schultern breiter und die Taille schmaler wirken. Eine gut ausgewählte gestreifte Krawatte lenkt den Blick Ihres Gegenübers von Ihrem Brustkorb dorthin, wo Sie ihn haben wollen: auf Ihr Gesicht.
Sie haben Fragen rund um die Krawatte und möchten sich über unser breit gefächertes Sortiment informieren? Kontaktieren Sie uns und lassen Sie sich unverbindlich und kostenfrei beraten.
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