Die Englische Upper Class der Nachkriegszeit achtete stets auf ein gepflegtes Äußeres mit Krawatte oder Fliege -...
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Die Geschichte der modernen Krawatte geht bis in das Jahr 1924 zurück, in dem damals die auch heute noch gängige Grundform ins Leben gerufen wurde. In der damaligen Zeit war es ein Schneider aus New York, mit dem Namen Jesse Langsdorf, der ein Patent auf das diagonale Schneiden von Krawatten zur Webrichtung, anmeldete. Es wird vermutet, dass Langsdorf dadurch den Anstoß für eine entscheidende Entwicklung gab, in der das diagonale Krawattenmuster von zahlreichen Designern folglich genutzt wurde. So wurde die zweifarbige und mit breiten Streifen bestückte Krawatte in dem nächsten Jahrzehnt zu einem echten Klassiker.
Nur so war es möglich, den Zug beim Binden und auch beim Lösen, besser in den Seidenstoff einzufügen. Und auch das Krawattenmuster wirkte nun auch diagonal. Unterschieden wird zwischen dem sogenannten amerikanischen und europäischen Schnitt. Diese beiden Schnittarten unterscheiden sich vor allem durch den Zuschnitt, welcher jeweils um 90 Grad gedreht zum anderen durchgeführt wird. Bei dem Amerikanischen Schnitt führt dies zu dem Ergebnis, dass das jeweilige Muster eine Diagonale erscheinen lässt, die von der oberen linken Ecke zur unteren rechten verläuft. Bei dem Europäischen Schnitt hingegen verläuft die Diagonale spiegelverkehrt, also von der linken unteren zur rechten oberen Ecke.
So wurden zum einen das Futter und zum anderen auch die Einlage gesichert, sobald die Krawatte gefaltet wurde. Ideal ist es Krawatten mit einem Seidenfutter in einheitlicher Farbe auszustatten. Möglich ist es aber auch, das gleiche Material für das Futter zu nutzen, aus dem die Krawatte selbst besteht, dies wird dann Self Tipped genannt.
Die sogenannte siebenfaltige Krawatte, auch Siebenfalte genannt, ist hingegen sehr arbeitsaufwendig und auch eher selten zu finden. Zumeist besteht sie aus einem Seidentuch in Quadratform, welches durch seine Diagonale einen Einfluss auf die jeweilige Krawattenlänge hat. Der Name entstand, weil das Tuch siebenfach gefaltet wird, damit es so dünn ist, um es als Krawatte binden zu können. Die so entstandene Faltung wird anschließend noch auf der Rückseite befestigt, zumeist mit einer Naht.
Die sogenannte Open-Tie-Variante kommt hingegen ganz ohne Einlage aus und erhält ihre spezielle Faltung lediglich durch ihre Form. Sie ähnelt in der Form und auch der Art dem sogenannten Foulard, wobei es sich um ein Krawattentuch handelt, welche genauso wie eine Krawatte gebunden wird. Wichtig ist es, dass die jeweilige Einlage einer Krawatte aus möglichst weichen und auch elastischen Materialien besteht. Hierfür eignet sich besonders ein Gewebe, welches aus reiner Schurwolle besteht. Die Einlage sorgt dafür, dass eine Krawatte leicht gepolstert wird und zusätzlich den verwendeten Seidenstoff glättet. Zudem kann diese somit besser gebunden werden und ihre Form behalten. Besonders teure Modelle verfügen zudem über ein zusätzliches Futter, welches zwischen der Einlage und dem Seidenstoff eingearbeitet wird.
Die normale Länge einer Krawatte ist ungefähr 1,40 m, dennoch gibt es auch Modelle mit Längen zwischen 1,17 m bis zu 1,52 m. Die Normbreite ist ungefähr 8,5 cm. Der Trend geht jedoch mittlerweile immer mehr zu schmaleren Krawatten. Dennoch gibt es auch breitere Modelle zu erwerben, die ungefähr 9,5 cm breit sind. Die sogenannten Cravatières bezeichnen eine gute Krawatte als Kunstwerk, denn sie besteht aus ganzen 12 Einzelteilen, wovon jedes einzelne Teil in präziser Arbeit angefertigt werden muss.
Autoren: Dr. F. Pohl, Martin Gonev
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